Schützenverein Hausen
Tradition und Leistungssport seit 1957

Chronik

Der Schützenverein Hausen wurde am 25. Mai 1957 in der Gaststätte „Zur Linde“ von Interessierten Männern aus dem Ort gegründet. Geschossen wurde in den Anfangsjahren auf einem Schießstand im hinteren Teil des Gasthauses.

Schon im Jahr 1959 wurde mit zwei Luftgewehrmannschaften an den Wettkämpfen des Schützengau Main-Spessart teilgenommen, welche zu dieser Zeit noch über die Sommermonate stattfanden, und 1960 konnte die erste Luftgewehrmannschaft in die Gauklasse aufsteigen. Hier gelang ein zweiter Platz hinter den Schützenfreunden aus Kahl.

In diesen Anfangstagen der Rundenwettkämpfe waren die Sportjahre noch stark von Freundschaftsschießen mit den anderen Vereinen des Schützengaus Main-Spessart geprägt. So fanden in der Saison 1960/1961 aufgrund der Weltmeisterschaften im Schießen schlicht keine Rundenwettkämpfe statt und man musste sich mit den Freundschaftsschießen behelfen.

1963 konnte der Verein seinen ersten Gaumeister Luftgewehr in Ludwig Mayer feiern, der mit 284 Ringen die Gaumeisterschaft gewann.

Im November 1963 erfolgte die Eintragung des Vereins ins Vereinsregister in Obernburg.

Als im Laufe des Jahres 1963 absehbar war, dass das Vereinslokal „Zur Linde“ schließen würde, wurde ernsthaft mit den Planungen zum Neubau eines eigenen Schützenhauses im alten Steinbruch der Gemeinde Hausen begonnen.

Dieses wurde vollständig in Eigenleistung der Vereinsmitglieder und weiterer Helfer aus der Dorfgemeinschaft errichtet und konnte am 26.07.1964 feierlich eingeweiht werden. Nun standen den Vereinsmitgliedern 10 Luftgewehrstände und 4 Kleinkaliberstände zur Verfügung.

Im Jahr 1965 war der Schützenverein Hausen einer der 28 Gründungsvereine des neuen Schützengau Maintal. Der Schützengau Main-Spessart, dem die Vereine im Maintal bisher angehört hatten, war durch stete Vereinsneugründungen schlicht zu groß geworden.

1967 konnte die erste Luftgewehrmannschaft zum ersten Mal den Meistertitel in der Gauklasse erringen und im Jahr 1969 gelang der Aufstieg in die Gauliga.

Der Mitgliederstand stieg über die Jahre stetig an und erreichte im Jahr 1972 die Marke von 65 Mitgliedern.

Im Jahr 1973 gelang der Aufstieg der ersten Luftgewehrmannschaft in die Bezirksklasse, welche zu diesem Zeitpunkt die zweithöchste Wettkampfklasse in den Rundenwettkämpfen des Deutschen Schützenbundes darstellte.

1974 wurden die Schießstände des Vereins durch Unbekannte beschädigt und mussten erneuert werden.

Der Jahresbeitrag wurde im Jahr 1975 auf den Betrag von 20 DM erhöht.

1976 gab es einen Vereinsausflug zum Heeres-Sport-Schützenverein Hochfilzen mit ca. 50 Personen.

Die erste Luftgewehrmannschaft wurde im Jahr 1978 Meister der Bezirksklasse, konnte sich jedoch im Aufstiegswettkampf nicht durchsetzen und verpasste den Aufstieg in die höchste deutsche Wettkampfklasse.

Dieser Aufstieg in die Bezirksliga gelang jedoch im zweiten Anlauf im Jahr 1979. Nachdem es schon mehreren Schützen im Training gelungen war, erzielte Karl Fath in dieser Saison als erster Schütze der Vereins 380 Ringe im Wettkampf.

Im Jahr 1980 begann unter Mithilfe des Pionier Bataillons der amerikanischen Streitkräfte in Aschaffenburg der Schützenhausumbau in dessen Zuge die Toiletten und der Kleinkaliberstand erweitert werden sollten.

Am 24. April 1982 richtete der Schützenverein zum ersten Mal den Gauschützentag aus.

Die 1. Luftgewehrmannschaft wurde 1982 zum ersten Mal Meister der Bezirksliga und hatte damit die Chance auf den Aufstieg in die mittlerweile neu geschaffene Bezirksoberliga. Leider wurde der Aufstiegskampf gegen Eisingen deutlich verloren.

1983 schlug der Blitz im Schützenhaus ein und führte zu einem Brand in der Küche, welche danach renoviert werden musste.

Nachdem während eines Vereinsausflugs im Mai 1983 nach Utzmemmingen auf einem dortigen Fest der imposante Einzug von 55 Vereinsfahnen bestaunt wurde, entschied sich der Schützenverein Hausen, selbst eine Vereinsfahne anzuschaffen.

Es wurde dazu beschlossen das Gauschützenfest 1984 abzuhalten und im Zuge des Festes die Fahnenweihe des Schützenvereins zu feiern.

Bernd Kram wurde Gauschützenkönig des Jahres 1983 und ist bis heute der einzige Gauschützenkönig des Vereins in der Schützenklasse.

Das Gauschützenfest 1984 in Hausen war ein voller Erfolg und bot mit nicht weniger als 41 teilnehmenden Vereinen einen imposanten Festzug mit anschließendem Einmarsch ins Festzelt.

1985 konnten die neuen Kleinkaliberstände in Betrieb genommen werden und der Verein veranstaltete das Gaujugendzeltlager auf dem Platz vorm Schützenhaus.

1986 wurde das Gaupreis- und Königsschießen vom SV Hausen ausgerichtet und war mit über 500 Schützen ein voller Erfolg. Grund dafür dürften auch die ausgelobten Preise gewesen sein. So hatten allein die ersten drei Preise in der Luftgewehrklasse einen Wert von über 7000 DM.

Ebenso wurde 1986 zusammen mit unserem Patenverein Heimbuchenthal ein Vereinsausflug nach Brünn unternommen und zum Abschluss des Jahres der Gaukönigsball im Pfarrheim veranstaltet.

Für die Rundenwettkämpfe des Jahres 1987 konnte der Schützenverein zum ersten Mal eine Luftpistolenmannschaft stellen.

Das 30-jährige Vereinsjubiläum 1987 wurde mit einem mehrtägigen Fest gefeiert, im Zuge dessen auch die PS-Sparverlosung ausgerichtet wurde.

1990 konnte der Verein erstmals 85 Mitglieder aufweisen.

Nachdem über die Jahre die sportlichen Leistungen stetig nach unten gegangen waren und die 1. Mannschaft bis in die Gauliga abgestiegen war, konnte 1998 mit dem Meistertitel und dem Wiederaufstieg in die Gauoberliga ein wichtiges sportliches Zeichen gesetzt werden. Wichtig hierfür war die Mischung aus alten, erfahrenen Schützen und ersten neuen Jungschützen, die sich sehr gut entwickelten.

1999 veranstaltete der Schützenverein erstmals sein Lakefleischbraten. Im ersten Jahr war diese Veranstaltung noch vereinsintern.

Im Jahr 2000 erreichte der Schützenverein zum ersten Mal die Mitgliederzahl von 100 Mitgliedern.

Ebenso konnte im Zuge des Oktoberfests im Jahr 2000 die neue Schießhalle eingeweiht werden, welche nach Abriss des alten, offenen, Schießstands neu errichtet worden war.

2002 ging die erste Homepage des Schützenverein Hausen online und setzte zum damaligen Zeitpunkt Maßstäbe im Gau.

Ebenso stellte der Schützenverein Hausen im Jahr 2002 zum ersten Mal einen Bezirksschützenkönig der Jugend.

Bei den Rundenwettkämpfen des Jahres 2003 kam es zur seltenen Situation, dass sowohl die 1. als auch die 2. Mannschaft des SV Hausen in der Gauoberliga antraten. Beide vereinsinternen Derbys wurden von der ersten Mannschaft gewonnen.

Der 1. Luftgewehrmannschaft gelang in diesem Jahr nach gewonnenem Aufstiegswettkampf der Wiederaufstieg in die Bezirksgruppe West.

2004 wurde die neu errichtete Schießhalle neben dem Schützenhaus eingeweiht, welche mit 12 vollelektronischen HÄRING Ständen zu diesem Zeitpunkt eine nahezu einmalige Schießanlage in ganz Bayern darstellte. Zur Einweihung wurde ein Schauwettkampf mit Petra Horneber, Silbermedailliengewinnerin von Atlanta 1996, Barbara Lechner, spätere Olympiasiegerin von Rio 2016, sowie ausgewählten Spitzenschützen aus der Region durchgeführt.

Zusammen mit der bereits bestehenden Schießhalle im Schützenhaus konnten so ab 2004 21 Luftgewehrstände für Wettkampf und Training angeboten werden.

Bereits im ersten Jahr in der Bezirksgruppe West schaffte die erste Luftgewehrmannschaft 2003/2004 den Aufstieg in die Bezirksliga West und war damit wieder auf dem sportlichen Niveau von 1989 angelangt.

2005 wurde in der Bezirksliga der noch immer bestehende Vereinsrekord von 1553 Ringen aufgestellt. Da in den Folgejahren in den noch höheren Klassen nur noch im Mann-gegen-Mann Modus mit 5 Schützen geschossen wurde, erscheint der Vereinsrekord aktuell als ewiger Rekord.

In der Saison 2005/2006 gelang der Aufstieg in die Unterfrankenliga und damit der bis dahin größte Erfolg des Vereins in den Rundenwettkämpfen.

Dieser Erfolg wurde jedoch in der darauffolgenden Saison 2006/2007 noch einmal getoppt, als es im Aufstiegswettkampf in Kleinlangheim gelang, sich den Aufstieg in die Bayernliga Nord-West zu sichern. Der Schützenverein Hausen schoss von da an, bis auf ein Jahr Unterbrechung in der Unterfrankenliga, für 13 Jahre bis zur Saison 2020/2021 in der dritthöchsten Verbandsliga, direkt unter der zweiten Bundesliga.

Im Jahr 2007 konnte der Schützenverein mit einem Festabend und anschließendem Fest sein 50-jähriges Bestehen feiern. Wie schon 1984 war der Festzug mit 27 Fahnenabordnungen und über 700 Teilnehmern ein Höhepunkt des Jubiläums.

Die Deutschen Meisterschaften 2007 in München wurden zu den erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. So wurde Johannes Schuck bei den Junioren sensationell Deutscher Meister im Kleinkaliber liegend mit 593 Ringen und Lisa Weitz bei den Schülern Deutsche Mannschaftsmeisterin im Luftgewehr.

Im Jahr 2009 schaffte es Sebastian Ronalter in die Nationalmannschaft der Feldarmbrustschützen und konnte bei den Europameisterschaften der Junioren einen 3. Platz im Einzel und einen zweiten Platz mit der Mannschaft erzielen. Sebastian war damit der erste Schütze aus Hausen, der in die Nationalmannschaft berufen wurde und an internationalen Meisterschaften teilgenommen hat.

Im Jahr 2010 richtete der Schützenverein Hausen zum ersten Mal die Deutschen Meisterschaften im Feldarmbrustschießen aus. Gleichzeitig wurde ein internationales Turnier mit Nationalmannschaften aus mehreren europäischen Ländern veranstaltet. Insgesamt richtete der Schützenverein Hausen die Deutschen Meisterschaften noch weitere 2-mal aus.

Bei den Bezirksmeisterschaften im Luftgewehr 2011 schoss die Mannschaft des Schützenvereins neuen und immer noch gültigen Bezirksrekord in der Schützenklasse mit 1181 Ringen. Ein Schnitt von 393,7 Ringen!

Bei den Deutschen Meisterschaften Feldarmbrust 2012 in Winsen/Luhe wurde unsere erste Mannschaft Deutscher Mannschaftsmeister. Dies ist das erste Mal, dass eine komplett Hausener Mannschaft Deutscher Meister wurde.

2013 konnte sich Sebastian Ronalter in Innsbruck den Titel des Mannschaftseuropameister in der Feldarmbrust sichern.

Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte konnte 2017 Armin Berninger erzielen, als er bei den Weltmeisterschaften in Osijek sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft Weltmeister mit der Feldarmbrust wurde.

In den Wirrungen der Coronapandemie und dem Ausscheiden einiger Leistungsträger wurde die Bayernligamannschaft zur Saison 2021/2022 freiwillig abgemeldet. Die neue erste Mannschaft schießt aber weiterhin in der Bezirksliga West, sodass ein hohes sportliches Niveau gehalten wurde.

Zur Saison 2022/2023 wurden die mittlerweile veralteten HÄRING Schießstände in der Luftdruckhalle gegen neue Stände von DISAG ausgetauscht. Damit ist unsere Anlage auch für die Zukunft auf dem neuesten Stand der Technik.